Wild like a river (Kira Mohn; 2020 – Kyss)

Haven – das Mädchen aus dem Wald, das Tiere als Freunde und einen Ranger zum Vater hat. Jackson – der Junge aus der Stadt, der viele Freunde und ein Leben voller Partys hat. Unterschiedlicher kann man kaum sein. Doch was passiert, wenn sich ihre Welten überschneiden?

Zuerst einmal legen sich Jackson und sein Freund Cayden mit einem Bären an. Die beiden hatten sich nämlich dazu entschieden, für fünf Tage durch den Jasper-Nationalpark zu wandern. Als die beiden von dem Bären überrascht werden, stolpert Cayden so ungeschickt, dass sie den Ranger des Nationalparks zur Hilfe rufen, der zusammen mit Haven auftaucht. Obwohl Cayden daraufhin die Tour abbricht, möchte Jackson unbedingt noch bleiben und lässt sich von Haven den Wald zeigen. Seit Jahren hat sie sich mit keinem Gleichaltrigen mehr unterhalten. Jetzt ist sie fasziniert von Jackson. Sie liebt den Wald, stellt sich aber die Frage, ob sie glücklicher wäre, wenn sie Freunde hätte. Wie ist es überhaupt zu diesem Leben gekommen? Ihr Vater gibt ihr kaum etwas über ihre Vergangenheit und über ihre verstorbene Mutter preis.

Haven beschließt, ein Semester in Edmonton zu verbringen. Dort hat sie bis zu ihrem siebten Lebensjahr gewohnt. Auch Jackson studiert in Edmonton. Ihr Vater ist von dem Plan nicht gerade begeistert. Schließlich stimmt er zu und Haven erfährt, dass sie dort eine Tante und eine Cousine hat. Ein Grund mehr für sie, nach Edmonton zu reisen. Nicht nur, um neue Kontakte zu knüpfen, sondern auch, um ihre eigene Vergangenheit kennenzulernen.

Jackson ist begeistert davon, dass Haven nach Edmonton kommt, möchte sie aber unbedingt vor seinen Freunden beschützen. Wie kann er Haven auf eine Party mitnehmen, wenn sie null Alkoholerfahrung hat und noch nie in ihrem Leben in einem Restaurant war? Haven hingegen fühlt sich eingeengt und hat das Gefühl, sie wäre Jackson vor seinen Freunden peinlich.

Die Unterschiede machen es beiden schwer. Kann ihre Freundschaft dennoch bestehen?

Der Roman hat mich in seinen Bann gezogen. Schon bei „Offline ist es nass, wenn’s regnet“ hat mich der Nationalpark Yosemite total begeistert, und auch in diesem Buch hat Kira Mohn der Jasper-Nationalpark unglaublich toll beschrieben, sodass man sofort Wanderlust bekommt. Ich hatte länger mehr kein Buch über eine Liebesgeschichte gelesen und finde diese besonders schön. Dadurch, dass der Roman abwechselnd aus Havens und aus Jacksons Sicht geschrieben ist, spürt man noch deutlicher die Unterschiede zwischen ihnen. Mir hat es aber auch geholfen, beide Seite zu verstehen und so nicht nur Havens begrenzte Perspektive, sondern auch Jacksons Motive mitzubekommen. Ein wunderbarer Roman, der die Sehnsucht nach Natur und das pralle Leben der Stadt in einer Liebesgeschichte vereint. 

Majlis

Welche Lebensart gefällt euch besser? Konntet ihr Haven oder Jackson besser verstehen? Schreibt es in die Kommentare! : )

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