Cinder und Ella (Kelly Oram; 2014 – One-Verlag)

Stell dir vor, deine Mutter würde bei einem Autounfall sterben, du selbst würdest acht Monate im Krankenhaus liegen, dann müsstest du zu deinem Vater, der vor acht Jahren den Kontakt zu dir abgebrochen hat, und seiner perfekten Familie ziehen, mit einer Stiefmutter, die modelt, und zwei superhübschen Töchtern, während du selbst am Krückstock gehst und auf 75% der Körperoberfläche Brandnarben hast.

Genauso fühlt sich die 18-jährige Ella. Deshalb beschließt sie, sich wieder bei ihrem Freund Cinder zu melden. Cinder und sie haben sich über Ellas Bücherblog (der uns zu diesem Bücherblog inspiriert hat) kennengelernt, als sie über ein Buch diskutierten, und waren bis zu Ellas Unfall beste Freunde. Was Ella sich nicht eingestehen wollte: Eigentlich hatte sie sich in Cinder verliebt, obwohl (oder gerade weil?) sie sich noch nie getroffen haben. Allerdings weiß Ella nicht, dass Cinder in Wirklichkeit Brian Oliver heißt und ein angesagter Hollywoodschauspieler ist. 

Brian hat es im Moment auch nicht leicht: mit seiner anstrengenden Fake-Verlobten, einem Vater, der ihn unter Druck setzt, und Managern, die sein Leben bestimmen.

Als Ella ihm nach einem Jahr Unterbrechung aufgrund ihrer Zeit im Krankenhaus wieder schreibt, lässt er alles stehen und liegen, um seiner totgeglaubten besten Freundin zurückzuschreiben. So sucht sie Zuflucht bei ihm und er hilft Ella durch den Schulalltag auf der Privatschule, auf die sie gegen ihren Willen geschickt wird, und auch durch die unangenehmen Stunden zu Hause. 

Als Brian und Ella unerwartet aufeinandertreffen, läuft die Situation aus dem Ruder…

Kelly Oram schreibt die Geschichte mal aus Ellas und mal aus Brians Perspektive, wodurch man als Leser sowohl den 22-Jährigen Brian mit seinem Hollywoodalltag, als auch Ella, die verzweifelt versucht, mit ihrer neuen Lebenssituation klarzukommen, kennenlernt.

Das Buch ist sehr mitreißend geschrieben und man kann sich sehr gut in Ella hineinversetzten: Man leidet mit ihr, regt sich über ihren Vater auf und freut sich, wenn ihr endlich mal etwas Gutes passiert. Am liebsten würden wir Ella kennenlernen, weil sie so sympathisch ist.

Uns persönlich hat das Buch gut gefallen, weil es zeigt, dass jeder Mensch, egal ob er/sie dem Topmodel der Zeitschriften entspricht oder körperlich eingeschränkt ist, wertvoll und einzigartig ist.

Natürlich ist die Geschichte auch etwas kitschig 😉 Wir können allen, die gerne Liebesgeschichten lesen, empfehlen, in die Geschichte von Ella einzutauchen. Vielleicht hilft es auch dem einen oder anderen mehr Selbstwertgefühl zu gewinnen.

Lena und Majlis

Würdet ihr Ella auch so gerne kennenlernen? Was hat euch an ihr gefallen? Schreibt es in die Kommentare 🙂

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